Durchgefallen bei der Dichtheitsprüfung – und nun?
Was Grundstückseigentümer in der Hansestadt Hamburg und Schleswig-Holstein beachten müssen und was bei undichten Abwasserrohren zu tun ist
Es sprudelt, gluckert und zischt – mit viel Druck rauscht das Wasser durch die Abwasserrohre. Das ist wichtig, denn nach dem Spülvorgang steht die optische Begutachtung an. Der Dichtheitsprüfer schiebt eine Kamera durch die Abwasserrohre. Per Monitor kann er genau sehen, ob eine Muffe verschoben ist, sich der Abdichtungsring gelöst hat oder die Rohre beschädigt sind.
Im besten Fall sind sie noch dicht. Es kann aber auch sein, dass die Wurzeln eines Baumes in das Abflussrohr eingewachsen sind und so bereits eine größere Leckage entstanden ist. Die Folge: Größere Mengen Abwasser sickern ins Grundwasser aus dem später wieder Trinkwasser gewonnen wird. Zudem kann das Rohr verlanden – es sammeln sich dort Erde und andere Ablagerungen – und es kommt zur Verstopfung. Spätestens, wenn nichts mehr läuft, bemerken es auch die Bewohner des Hauses.
Eine Dichtheitsprüfung liefert also Aufschluss über den Zustand Ihrer Abwasserrohre. Wann sollten Sie diese durchführen? Entweder, wenn bereits das Abwasser nicht mehr richtig abfließt und es gilt, den Ort sowie Ursache des Schadens zu ermitteln oder wenn es gesetzliche Bestimmungen gibt.
Was gilt für Dichtheitsprüfungen in Hamburg
In der Hansestadt Hamburg muss jeder Eigentümer eines bebauten Grundstücks die Dichtheit seine Entwässerungsanlage nachweisen können. Das betrifft sowohl alle Rohre unter der Sohle sowie jene im Erdreich bis zur Grundstücksgrenze. Stichtag für den Nachweis war der 31.12.2020. Gebäude, die nach 1995 errichtet worden sind, sollten bereits über einen Dichtigkeitsnachweis verfügen, da dieser seitdem für Neubauten Pflicht ist. Der Dichtheitsnachweis ist für Wohngrundstücke 25 Jahre gültig. In Wasserschutzgebieten muss er alle 10 Jahre wiederholt werden.
Stellt der Dichtheitsprüfer bei der Kamerainspektion Schäden fest, muss der Eigentümer bei kleineren Mängeln, die unter die Sanierungspriorität II fallen, diese bis zum 31.12.2025 beheben. Für undichte Entwässerungsrohre der Sanierungspriorität I gilt eine Frist von sechs Monaten zur Beseitigung der Schäden. Weitere Informationen finden Sie unter www.hamburg.de.
Was gilt für Dichtheitsprüfungen in Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein galt eine komplizierte Regelung, die unter anderem von der Sanierung der öffentlichen Kanalnetze abhängig war. Diese ist inzwischen ausgesetzt. Nun müssen Grundstückeigentümer bis 2040 nachweisen können, dass ihre Leitungen dicht sind. In Wasserschutzgebieten bleibt die umgehende Prüfung jedoch Pflicht.
Weitere Informationen finden Sie unter Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur.
Sanierung der Abwasserrohre
Nicht immer ist Buddeln notwendig. Handelt es sich um kleinere Schäden, können die Fachleute das Rohr von innen mit einem speziellen Gemisch verkleiden. Sie verlegen sozusagen ein inneres Rohr in das Abwasserrohr. Dieser so genannte Inliner dichtet das kaputte Rohr vollständig ab. Das belastet den Geldbeutel weniger als wenn der Bagger anrücken muss.
Ist Graben notwendig, kann Pflasterbau Michalzik Ihnen helfen. Wir sind ein anerkannter Fachbetrieb für Grundstücksentwässerung. Als zertifiziertes Unternehmen erneuern wir fachgerecht Ihre Abwasserleitungen. Und damit hinterher alles wieder so schön aussieht wie vor dem Aufgraben können wir als Spezialisten für Pflasterbau auch Ihre Platten und Wege wieder herrichten. Ihr Vorteil: Sie bekommen bei uns alles aus einer Hand und können sich die eventuell mühsame Suche nach einem Pflasterbauer sparen.
Fachbetrieb für Rohrleitungsbau gefragt
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